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140 Jahre Künstlerhaus - Aus Anlass seines 140jährigen Bestehens präsentiert das Künstlerhaus die Ausstellung zeitraumzeit. Über 70 KünstlerInnen treten in Auseinandersetzung mit ZEIT und RAUM zeigen über 100 aktuelle Arbeiten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des k/hauses.

k/haus

Die subjektive Gegenwart ist kein Zeitpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Augenblick, das Jetzt-Zeit-Gegenwartsfenster, ein Moment von zwei bis drei Sekunden, bestimmt auf der Verhaltensebene unser gesamtes Erleben und Handeln. „ ... Nur (im) Jetzt ist der Blick frei. Man muss präsent sein, um zu sehen, d.h. um wirklich zu leben. ... Unsere Kultur lehrt und praktiziert das sinnlose Gegenteil: flüchtige Wahrnehmung, aber unablässiges Kramen in den Speichern. Gegenwart wird ignoriert, Vergangenheit und Zukunft werden zelebriert.“ (Leo Zogmayer, Künstler, Wien)

Im intensiven kreativen Erleben findet das Zeiterlebnis unabhängig von der gemessenen Zeit statt. „Augustinus sieht die Lösung darin, dass man sich nicht die Zeit als "irgendetwas da draußen in der Welt" vorstellen darf, sondern dass die Zeit
gleichsam "in uns drinnen steckt".
(Rudolf Taschner, Mathematiker, Wien)

Die Ausstellung umfasst Rauminstallation, Echtzeit-Projekte, Malerei, Skulptur, Film, Fotografie, Licht, Klang, Interaktionen und Performances. Neben geladenen Positionen aus dem In- und Ausland wurden die TeilnehmerInnen der Ausstellung durch eine Jury aus Mitgliedern des k/hauses und anderen KünstlerInnenvereinigungen Österreichs ermittelt.

Zeit ist nicht nur linear bestimmt, der Ablauf der Geschehnisse verläuft ebenso in Gabelungen und Zyklen,
aus dem Zeitpfeil werden Zeitnetze und Zeitinseln. So ist auch ein großzügiges Öffnen und Vernetzen Ziel dieses Ausstellungsprojektes: In einem Symposium wird diese Thematik interdisziplinär betrachtet und diskutiert.
VertreterInnen von Kunst und Wissenschaften werden aufeinandertreffen.

Diese Vernetzung, in der Ausstellung präsent als gliedernder Textfaden, wird über Kooperationen und in Rahmenveranstaltungen sowie als Bestandteil des Katalogs (Werkabbildungen, erläuternde Texte und wissenschaftliche Beiträge) sichtbar sein.
Durch die Kooperation mit Ö1 Kunstradio Radiokunst wird das Ausstellungsprojekt um einen zusätzlichen
öffentlichen Raum  erweitert.